Hormonelle Dysbalancen
Geschlechtshormone
Die wichtigsten weiblichen Sexualhormone sind Östrogene und Progesteron, die den weiblichen Organismus steuern und lenken. Im Zusammenspiel dieser Hormone kann es zu Beeinträchtigungen des Wohlbefindens einer Frau kommen.
Besonders in den hormonellen Umstellungsphasen, wie Einsetzen der Menstruation, Kinderwunsch, Schwangerschaften und Wechseljahre benötigt der Körper Hilfe und nicht zuletzt auch ein beratendes Gespräch.
Beschwerden, die bei Schwankungen der Geschlechtshormone auftreten können sind:
Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Brustspannen, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, PMS, unerfüllter Kinderwunsch, trockene Schleimhäute, mangelnde Libido, Schlaflosigkeit, Schwindelanfälle, Hitzewallungen, Endometriose, Myome, Herzrasen usw.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Hormone nicht isoliert voneinander betrachtet werden sollten. Auch die Schilddrüse und die Nebenniere können eine Rolle spielen und sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Die daraus entstehenden Beschwerden lassen auf den ersten Blick für den Laien nicht auf ein hormonelles Ungleichgewicht schließen.
Schilddrüse
Die Schilddrüse ist ein kleines schmetterlingsförmiges Organ, welches lebenswichtige Hormone produziert. Die Schilddrüsenhormone wirken auf den Stoffwechsel, den Kreislauf und das psychische Wohlbefinden.
Leider nehmen die Schilddrüsenbeschwerden wie Hypothyreose (Schilddrüsen-Unterfunktion) Hyperthyreose (Schilddrüsen-Überfunktion) oder auch Schilddrüsen-Autoimmunerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow) ständig zu. Besonders die Hashimoto Thyreoiditis zeigt viele unterschiedliche Symptome und wird daher unter den Krankheiten auch als „Chamäleon“ bezeichnet.
Welche Beschwerden können bei Schilddrüsenerkrankungen auftreten:
Schilddrüsenunterfunktion – Hypothyreose
Typische Symptome der Unterfunktion sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme, trockene Haut, Haarausfall und depressive Verstimmungen. Der Antrieb ist in der Regel vermindert, so dass alle Aufgaben des Tages eine Herausforderung darstellen können.
Schilddrüsenüberfunktion – Hyperthyreose
Die Schilddrüsenüberfunktion kann z.B. durch sog.„heiße Knoten“ (autonome Schilddrüsenadenome) oder einen Morbus Basedow ausgelöst werden.
Typische Symptome der Überfunktion sind Unruhe, Nervosität und Gewichtsabnahme trotz gutem Appetit, Schlafstörungen, Haarausfall, starkes Schwitzen und Herzrhythmusstörungen können auftreten.
Hashimoto-Thyreoiditis
Die Hashimoto Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse aufgrund von Autoimmunprozessen. Hierbei greift das Immunsystem die Schilddrüse an, wodurch Entzündungen entstehen können, die im Laufe der Zeit das Schilddrüsengewebe zerstören. Die Folge ist, dass die Schilddrüse irgendwann in eine Unterfunktion gerät, weil sie nicht mehr normal arbeiten kann. Eine Hashimoto-Thyreoiditis hat viele verschiedene Gesichter und es ist für die Betroffenen meist eine Erleichterung, wenn die Ursache erkannt wurde.
Nebennieren
Die Nebennieren spielen in der Stressbewältigung eine entscheidende Rolle. Sie schütten u.a. die Neurotransmitter Noradrenalin/Adrenalin in der Nebennierenrinde und das Hormon Kortisol im Nebennierenmark aus.
Akute Stressreaktionen können vom Körper meist ausgeglichen werden, chronische Belastungen führen jedoch oftmals zu einer Veränderung der Hormonausschüttung und damit zu einem ständig erhöhten Kortisolspiegel. Dieser sorgt dafür, dass die Nebennieren irgendwann erschöpfen und ihre Hormonproduktion nicht mehr physiologisch nachkommen können.
In diesem Stadium fühlt sich der Patient oft erschöpft. Seine Leistungsfähigkeit lässt nach, Schlafstörungen können auftreten und der Alltag wird als anstrengend empfunden, was zu einem Burn out führen kann.
Welche Symptome können bei einer Nebennierenschwäche/Erschöpfung auftreten:
Niedergeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Depressivität, Aggressionen, chronische Müdigkeit, Blutdruckerhöhung, Druckgefühl im Brustkorb, Verdauungsbeschwerden, erhöhter Puls, Kopfschmerzen
Eine ausführliche Anamnese und Diagnostik soll Ihnen helfen dem Problem auf die Spur zu kommen, damit individuelle Therapien für Sie gefunden werden können.